12. September 2025

Wie Natalias Kinder trotz des Krieges aufblühen

Als Natalia mit ihren drei Kindern in Lwiw ankam, hatte die Familie nicht nur ihr Zuhause verloren, sondern auch die beruhigende Nähe des Vaters und Ehemanns, der in den Krieg zog, um die Ukraine zu verteidigen. Wie so viele vertriebene Familien standen sie vor Angst und Ungewissheit. In unserem Creative Hub fanden sie jedoch Sicherheit, Ermutigung und eine Gemeinschaft, die ihnen hilft, ihr Leben neu aufzubauen.

Unterstützung im Creative Hub

Allein im ersten Halbjahr 2025 wurde unser Creative Hub mehr als 1.400 Mal besucht. Familien erhielten Beratung und Begleitung durch unsere Sozialarbeiterin, individuelle Hilfe sowie Nachhilfe für ihre Kinder. Außerdem organisierten wir:

  • 6 Feriencamps für Kinder während der Schulferien
  • 14 Familienveranstaltungen zur Förderung von Wohlbefinden, Integration und familiären Bindungen
  • 30 kreative Workshops und Ausflüge für Kinder
  • 40 kunsttherapeutische Sitzungen

Besonders wichtig: 70 % der Eltern berichteten von positiven Veränderungen im Verhalten und in den Emotionen ihrer Kinder, nachdem sie den Creative Hub regelmäßig besucht hatten.

Neben Natalias Geschichte möchten wir auch Stimmen anderer Mütter mit Ihnen teilen:

„Ein riesiges Dankeschön – ihr seid wunderbar! Da Illia [mein Sohn] online unterrichtet wird, ist die Zeit, die er mit anderen Kindern verbringen kann, unglaublich wertvoll!“
— Vita, Mutter, vertriebene Familie

„Wir sind von Herzen dankbar für die Monatsration Babynahrung für Zakhar! Das ist lebenswichtig für meinen Sohn. Unser Kühlschrank war schon lange nicht mehr so voll… die Kinder und ich haben uns sehr über das Obst, die Milch und den Käse gefreut.“
— Hanna, Mutter, Familie eines Soldaten

Natalias Geschichte

Natalias Familie ist eine von vielen, die die täglichen Härten des Krieges ertragen müssen. Während ihr Mann an der Front dient, zieht sie ihre drei Kinder allein groß – das jüngste ist erst zwei Jahre alt. Die großangelegte Invasion zwang sie, ihr Zuhause zu verlassen und in Lwiw Schutz zu suchen.

Der Umzug brachte zahlreiche Herausforderungen mit sich: die Wohnungssuche, das Zurechtfinden in einer neuen Stadt, die Eingewöhnung der Kinder in einer anderen Schule, finanzielle Sorgen und die emotionale Last der Trennung. All dies trug Natalia allein – in ständiger Sorge um die Sicherheit ihres Mannes.

An diesem Punkt wurde Care in Action Teil ihres Weges. Im Creative Hub fanden Natalia und ihre Kinder nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch Zuversicht und Hoffnung.

Kraft und Selbstvertrauen finden

Natalia nahm am GROWTH-Programm teil, einem Kurs, den wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Tutapona NGO anbieten. Er soll Erwachsenen helfen, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und Werkzeuge für emotionale Heilung und persönliches Wachstum zu entwickeln.

„Ich hatte Angst, allein zurückzubleiben“, erzählt Natalia. „Doch als ich sah, dass die Mitarbeiter wirklich helfen wollten – nicht nur Mitleid zeigen, sondern auf praktische Weise unterstützen –, fand ich die Stärke und das Vertrauen, um weiterzumachen.“

Ihre drei Kinder nehmen nun aktiv an den kreativen und pädagogischen Angeboten des Creative Hub teil. Dort können sie sich ausdrücken, Freundschaften knüpfen und Freude durch Kunst und Spiel erleben. Für die Familie ist der Ort zu einem sicheren und inspirierenden Raum geworden.

Darüber hinaus erhält die Familie fortlaufende individuelle Unterstützung – von verlässlichen Informationen zu Sozialleistungen über Beratung zu staatlicher Hilfe bis hin zu humanitärer Unterstützung wie Vitaminen, Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung.

Natalia (rechts) leitet eine Aktivität im Creative Hub, wo sie Teil einer unterstützenden Gemeinschaft geworden ist, die Familien in Zeiten der Vertreibung oder Krise beisteht.

Etwas an die Gemeinschaft zurückgeben

Gestärkt durch diese Unterstützung hat Natalia begonnen, selbst etwas zurückzugeben. Mit ihren Fähigkeiten und ihrer Kreativität leitet sie nun kostenlose Workshops für Kinder – darunter auch ihre eigenen. Für sie ist es eine Möglichkeit, die erfahrene Freundlichkeit und Solidarität weiterzugeben.

Unsere Sozialarbeiterin Oksana Mischtschenko fasst es so zusammen:

„Trotz aller Schwierigkeiten wachsen Natalias Kinder in einem Umfeld von Fürsorge, Widerstandskraft und starkem Gemeinschaftsgefühl auf. Die älteren Geschwister unterstützen ihre Mutter, und gemeinsam nimmt die Familie an ehrenamtlichen Projekten und lokalen Wohltätigkeitsaktionen teil. Ihre Geschichte ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie rechtzeitige Hilfe, kreative Förderung und persönliche Stärkung Familien nicht nur durch die Krise tragen, sondern ihnen auch helfen können, ihr Leben neu aufzubauen – mit Würde, Hoffnung und Zuversicht.“

In unseren Feriencamps lernten die Kinder Erste Hilfe, wurden von Therapeutinnen und Therapeuten begleitet und erlebten unbeschwerte Momente mit neuen Freundinnen und Freunden – so wie es jede Kindheit verdient.

Danke, dass Sie das möglich machen

Wir sind unseren Spenderinnen und Spendern in Deutschland zutiefst dankbar, dass sie diese Arbeit ermöglichen. Jede einzelne Unterstützung bringt Kinder einen Schritt näher zu Sicherheit und Stabilität – damit sie die Chance haben, erfolgreich ins Leben zu starten.

Patenschaft für ein Kind übernehmen

Mit einer monatlichen Spende von 30 € können Sie eine Patenschaft für ein Kind in der Ukraine oder in Malawi übernehmen und sein Leben zum Besseren wenden. In dieser Zeit der Krise brauchen immer mehr Kinder die Sicherheit einer regelmäßigen Patenschaft, um ihre Ausbildung zu finanzieren und ihre Grundbedürfnisse zu decken.